In und um Boppard am Rhein

Vorfreude pur auf ein wunderbares Wochenende in Luxemburg. Tja und dann kam alles anders, als gedacht. 
Luxemburg wurde vor noch gar nicht vielen Wochen für Deutschland als Risikogebiet aufgrund der Corona-Pandemie eingestuft. 
Dieser Fakt hätte für uns bedeutet nach unserer Rückreise zwei Wochen in Quarantäne zu bleiben. 
Diese Einschränkungen wollten wir allerdings für 3 Tage verreisen nicht annehmen. Also stornierten wir unseren geplanten Kurztrip schweren Herzens. 

Trotzdem hatte sich jeder das Wochenende freigehalten. Also gingen wir auf Reisezielsuche im eigenen Land. 
Es dauerte keine Stunde und unser Ziel stand fest "Cochem an der Mosel". 

Dachten wir und hunderte weitere Touristen wohl auch. So kurzfristig wie wir uns das dachten, haben wir leider keine Unterkunft gefunden, welche unseren Vorstellungen im passenden Preissegment entsprochen hätte. 

Also ging die Suche weiter. 
Da wir der Meinung waren, dass Wein eindeutig besser dort schmeckt wo er her kommt, und ein Fluss eine Urlaubsregion massiv aufwertet, war unser nächstes Ziel "irgendein Ort am Rhein". 

 

Und so kamen wir auf das Örtchen Boppard, das sich letztendlich PERFEKT für uns geeignet hat und genau das geboten hat, nach dem wir gesucht haben, wobei wir gar nicht wussten, was wir gesucht haben. 

 

Boppard liegt im oberen Mittelrheintal, was seit 2002 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Umringt von kleinen Burgen und Weinbergen erscheint das Städtchen wie eine kleine Wohltat. 

Neben einer Seilbahn, einem Klettersteig und wunderschönen Wanderrouten ist natürlich der Rhein selbst das Highlight und die Hauptattraktion an diesem Ort. Mit 15.400 Einwohnern ist die Stadt Boppard sehr überschaubar und für einen Wochenendtrip gut geeignet.

Die Unterkunft - Bergschlösschen

Wir haben etwas am Rande der Stadt Boppard geschlafen.
Und zwar im  Hotel Bergschlösschen
Zu Fuß waren es ca. 10 - 15 Minuten an den Rhein und ca. 20-25 Minuten in das Zentrum der Stadt. 

Da wir mit der Bahn angereist sind, mussten wir unser Gepäck zunächst ca. 20 Minuten zur Unterkunft tragen, was aber kein Problem war. 
Die Anreise mit dem Auto ist natürlich komfortabler. Genügend Parkplätze direkt vor dem Hotel gibt es auch.

 

Für eine Nacht haben wir für 4 Personen inklusive Frühstück 155 € gezahlt. Ein richtig fairer Preis. 

 

Besonders schön, fanden wir die Dachterrasse. Dort haben wir unseren Abend wunderbar ausklingen lassen. 

 

Wir durften unser Gepäck am 2. Tag bis zum Nachmittag auch im Hotel zwischenlagern, obwohl, wir schon ausgecheckt haben. das Personal war hierfür sehr offen und hat uns alles ermöglicht. 

 

Das Bergschlösschen ist auf jeden Fall weiter zu empfehlen. 

 

Hin und Zurück nach Boppard

Von Frankfurt am Main sind wir mit dem Zug nach Boppard und wieder zurück gefahren. 
Die einfache Fahrt dorthin dauert etwa 1h 20min mit der Regionalbahn. 

Schon die Anreise ist wirklich ein Erlebnis, da man ab Mainz bereits direkt am Rhein entlang fährt und die Schönheit dieser Gegend genießen kann. 

Für die Bahntickets zahlt man ungefähr 50 € für die Hin- und Rückfahrt. 

In Boppard angekommen ist alles weitere fußläufig zu erkunden. Auch mit dem ÖPNV ist alles weitere, was sich außerhalb von Boppard befindet sehr gut zu erreichen. 


Aktivitäten

Zwischen Weinbergen und vielen Burgen schlängelt sich der Rhein hindurch. 
In den vielen Orten am Rhein, kann man deshalb sehr viel erleben. 

An unserem Ersten Tag in Boppard, sind wir direkt mit einer Seilbahn zum Gedeonseck gefahren. Dort hat man einen herrlichen Ausblick auf die Rheinschleife. Ist man erst einmal oben, kann man auch weiter zum Vierseenblick laufen. 
Wir dachten dort sind "vier Seen" zu sehen. - Reingefallen. 
An diesem Aussichtspunkt sieht der Rhein aus, als wäre er in 4 Seen geteilt, da die Berge zwischen drin die Sicht auf den gesamten Rheinverlauf versperren. 
Somit sieht es aus, als schaue man auf vier Seen hinab. An jedem Aussichtspunkt ist ein Cafe´  oder ein Restaurant gelegen. Wir haben dort einen Wein getrunken und bei Sonnenschein ins Tal runter sehen können. - Wundervoll und Urlaubsfeeling pur! :) 


Nach einem kleinen Päuschen sind wir dann wieder gemütlich zur Bergstation der Seilbahngelaufen und nach unten gefahren. Für die Sporty´s unter Euch: Man kann den gesamten weg von Boppard hinauf auf den Berg zu den beiden Aussichtspunkten laufen. Allerdings sollte man auf jeden Fall Wanderschuhe mit genügend Profil anhaben, da der Weg sehr steil und sandig ist. man hat kaum Möglichkeiten sich am Wegesrand festzuhalten. 
Auch Mountainbiker kommen nicht zu kurz! Man kann mit der Seilbahn sogar seine Bikes nach oben fahren lassen und dann mit dem Mountainbike eine extra Strecke "Downhill" fahren. Adrenalin Pur! 

 

Gekostet hat uns die Seilbahnfahrt 9 € p.P für hoch und runter. 

Den restlichen Tag haben wir im Städtchen Boppard verbracht. 
Es ist sehr klein und überschaubar. Es gibt einen Marktplatz und eine Fußgängerzone. Das war es dann auch schon. Das Rheinufer wertet das Städtchen jedoch sehr auf, weshalb wir bei einem Gläschen Wein am Rhein (haha - das reimt sich :) ) den Nachmittag verbracht haben. 


Unseren 2. und letzten Tag haben wir mit einem Frühstück im Hotel begonnen. Im Anschluss daran sind wir zum Bootsanleger in Boppard gelaufen und haben uns unsere Tickets für eine Schifffahrt nach St. Goarshausen gekauft. 
Nach einer halben Stunde Wartezeit ging es für uns 4 aufs Schiff. 

Bei wundervollem Sonnenschein fuhren wir etwa eine Stunde und zwanzig Minuten mit dem Schiff rheinaufwärts. 
Dann passierte es. 
Wir sind auf der falschen Rheinseite ausgestiegen. 
wir dachten St. Goar und St. Goarshausen seien das Gleiche - aber nein. 

Wir sind vom Schiff gegangen und nach etwa 2 Minuten dämmerte es. 
Wir waren falsch ausgestiegen. Gott sei dank kam nach 10 Minuten eine Fähre, auf der wir dann für 1,90€ p.P. mitfahren konnten. 
Es läuft eben nicht immer alles glatt. 

Als wir nun in St. Goarshausen waren, sind wir mit dem Bus hoch zur Loreley gefahren. 
Dieser Felsen ist für eine alte Sage bekannt. 

Der Mythos der Loreley

Es geht dabei um ein langhaariges Mädchen namens Loreley, das sich oben auf dem Felsen am Rhein seine goldene Haare bürstete. Dabei sang sie eine wunderschöne Melodie. Viele Seefahrer, waren vom Klang ihrer Stimme und ihrer Schönheit so geblendet, dass sie nur noch hinauf zum Felsen sahen. Diese Ablenkung kostete viele Schiffer schließlich das Leben. 

 

Oben auf der Loreley angekommen, sind wir erstmal eine Runde Rodelbahn gefahren :) Das war wirklich ein Spaß. 

Anschließend sind wir auf den Aussichtspunkt gelaufen, auf dem die Loreley wohl wirklich gesessen haben soll. 
Eine wunderschöne Aussicht auf den Rhein. Dort müsst ihr auf jeden Fall mal hin.

 

Dort oben gibt es auch ein kleines Bistro und einen Biergarten, um sich ein Eis, was zu essen oder Getränke zu kaufen. Wir haben uns dort etwas zu trinken geholt, weil es wirklich sehr sehr warm war. 

Anschließend ging es mit dem Bus wieder hinunter an den Rhein. Nach einem Eiskaffee dort unten (Eisdiele direkt an der Busstation - mega lecker!) ging es wieder aufs Schiff und nach Boppard zurück. 

Für die Schifffahrt auf dem Rhein (1h 20min rheinaufwärts und 50 min rheinabwärts) haben wir 13,90 gezahlt. 

 

So ging unser Wochenende am Rhein auch schon zu Ende. 

 

Hier noch ein Tipp: 

Fragt in eurer Unterkunft auf jeden Fall nach der "Gästekarte". Mit dieser könnt ihr den ÖPNV kostenlos nutzen und die Nachbarorte von Boppard erkunden. 

 

Schreibt mir gerne ein Feedback oder Anmerkungen. 

Bis zum nächsten Tapetenwechsel! :-)